In vielen Schrebergärten und Freizeitgärten gibt es keinen Wasseranschluss oder nur einen Brauchwasser-Anschluss. Möchte man dort trotzdem „Trinkwasser“ vor Ort haben bleiben meist nur zwei Möglichkeiten:
- Regenwasser / Brauchwasser / Brunnenwasser aufbereiten, so dass es sauber genug ist, um es zu nutzen.
- Trinkwasser in Kanistern in den Garten transportieren
Wir stellen Ihnen für beide Möglichkeiten die aus unserer Sicht besten Lösungen vor.
1. Trinkwasser aufbereiten
Welches Wasser lässt sich aufbereiten?
Theoretisch lässt sich mit den richtigen Methoden fast jedes Wasser aufbereiten. In der Praxis lassen sich jedoch Schwermetalle und viele Chemikalien mit den für Gartenbesitzer verfügbaren Methoden nur sehr schwer aus dem Wasser zu filtern.
Wasser aus Bächen, Flüssen oder Seen – sog. Oberflächenwasser, sollten Sie deshalb (zumindest in Deutschland) besser nicht verwenden.
Regenwasser, Wasser aus Brauchwasser-Anschlüssen oder auch Wasser aus Grundbrunnen lässt sich in Deutschland dagegen mit den richtigen Methoden meist gut aufbereiten.
Bei dem zu filternden Wasser sollte darauf geachtet werden, dieses wenn möglich direkt aus der Leitung zu verwenden (Brauchwasser-Anschluss, Brunnen) bzw. Regenwasser möglichst kühl und dunkel, am besten in einer Zisterne oder einem Keller zu lagern. Lagert man Regenwasser oberirdisch, z.B. draußen in einem IBC-Container, wird das Regenwasser durch die hohen Temperaturen und ggf. Sonneneinstrahlung sehr schnell sehr viele Bakterien und Viren enthalten. Solches Wasser sollte man nicht mehr zur Wasseraufbereitung nutzen.
Zudem sollte man bei Regenwasser darauf achten, dass das Dach und die Rinne/Fallrohre möglichst sauber sind (kein/wenig Vogelkot) und die Dachfläche aus einem halbwegs hygienischen Material besteht, also Ziegeln oder Metall und nicht aus Bitumen-Dachpappe, Asbestplatten oder ähnlichem.
Wie kann man das Wasser selbst am besten aufbereiten?
Wir haben verschiedene Methoden getestet und das Wasser danach auch im Labor untersuchen lassen.
Im Ergebnis hat sich gezeigt, dass es schwierig ist mit einfachen Wasserfiltern Bakterien und Viren zuverlässig herauszufiltern. Anfangs funktioniert das bei qualitativ hochwertigen Filtern zwar meist noch gut. Mit der Zeit lassen die Filter jedoch in ihrer Filterleistung nach, was dazu führt, dass zum einen mehr Bakterien und Viren im Wasser bleiben und sich zum anderen die Durchflussmenge deutlich verringert. Ganz extrem haben wir das bei sog. Keramikfiltern mit Filtergrößen von 0,1 Mikron festgestellt, weshalb wir von der dauerhaften Nutzung solcher Filter im Garten abraten.
Wir empfehlen folgende Methode zur Filterung von Wasser, die sich in unseren Tests bewährt hat und die wir deshalb seit Jahren selbst erfolgreich anwenden:
- grobe Vorfilterung mit 1 Mikron Sediment-Filter
- Filterung mit 5 Mikron Aktivkohle-Filter
- Filterung mit UV-Trinkwasseraufbereitungsanlage
10" Filtergehäuse
1 Mikron Sediment-Filter
Der Sediment-Filter filtert Rost, Schmutz, Schwebstoffe, Sand und Ablangerungspartikel, die größer als 1 µm, sind aus dem Wasser. Dadurch wird das Wasser deutlich klarer, was für die nachfolgende UV-C-Desinfektion Grundvoraussetzung ist.
5 Mikron Aktivekohle-Filter
Der Aktivkohle-Filter wird dazu verwendet, Chlor, organische Verbindungen, Pestizide, Herbizide etc. sowie schlechten Geschmack und Gerüche aus dem Wasser zu entfernen bzw. zu verringern. Durch den vorgeschalteten Sediment-Filter mit 1 Mikron setzt sich der Aktivkohlefilter nicht so schnell zu, wodurch sich die Lebensdauer deutlich verlängert.
UV-Trinkwasseraufbereitungsanlage
Die UV-C-Desinfektionsanlage ist das Herzstück der Anlage. Der photolytische Effekt der UV-C-Strahlung tötet oder inaktiviert Keime, Bakterien und Viren, alle anderen Eigenschaften des Wassers bleiben dabei unverändert. Damit die UV-C-Strahlung zuverlässig wirken kann, ist es wichtig, dass das Wasser nicht zu trübe ist. Dies wird mit dem 1 Mikron Sediment-Filter der ersten Filterstufe sichergestellt.
Bei der UV-C-Trinkwasseraufbereitung ist es elementar wichtig, dass die Anlage zuverlässig funktioniert. Deshalb raten wir dringend von günstigen „China-Produkten“ ab. Achten Sie baum Kauf auf Qualität. Wir haben die PURION 1000 selbst seit vier Jahren im Einsatz – ohne einen einzigen Ausfall und empfehlen Ihnen deshalb ausschließlich UV-Trinkwasseraufbereitungsanlagen dieses Herstellers.
Die PURION 1000 ist dabei ideal für Gärten, Wochenendhäuser, Wohnwägen, Wohnmobile oder Boote:
- Sie ist sehr kompakt.
- Sie ist mit 12V oder 230V betreibbar.
- Sie ist Made in Germany.
- Sie erreicht eine Desinfektionsrate von 99,99%.
- Sie erfüllt alle technischen Voraussetzungen der Trinkwasserverordnung.
- Sie filtert bis zu 1.000l/h = ca. 16l/Min.
Hauswasserwerk
Um eine solche Trinkwasseraufbereitungsanlage zu betreiben, benötigen Sie einen gewissen Wasserdruck. Sollte dieser Druck bei Ihnen (noch) nicht vorhanden sein, können Sie ein Hauswasserwerk in die Leitung vor der Anlage einbauen.
Achten Sie beim Kauf darauf, dass das Hauswasserwerk über einen (nicht zu großen) Tank sowie eine Pumpensteuerung mit automatischer Abschaltung verfügt. Die Pumpensteuerung sorgt dafür, dass bei Wasserentnahme die Pumpe automatisch an und aus geht. Der Tank sorgt dafür, dass die Pumpe nicht jedes Mal anspringt, wenn Sie nur kurz etwas Wasser entnehmen.
Hier ein paar geeignete Hauswasserwerke mit 230V:
2. Trinkwasser in 10 Liter Kanistern transportieren
Wir empfehlen Ihnen 10l-Kanister aus folgenden Gründen:
- Sie können in der Küchenspüle einfach gefüllt werden.
- Sie sind leer sehr leicht und lassen sich selbst gefüllt noch gut tragen.
- Sie lassen sich im Kofferraum und Keller platzsparend stapeln (nur mit Deckel, ohne Hahn).
- Wasserhähne lassen sich sehr einfach statt der Deckel anbringen.
- Wenn man sie randvoll füllt, enthalten sie kaum Luft. Dadurch hält das Wasser länger und man kann sich auch einen Wasservorrat anlegen.
- Im Garten kann man sie dann einfach auf die Seite gelegt hinstellen und direkt das Trinkwasser zapfen.
Achten Sie beim Kauf auf folgende Eigenschaften:
- neu, keine gebrauchten
- Lebensmittelecht
- Geruchs- und geschmacksneutral
- Einheitliche Gewindegröße (DN45 oder DN51)
Je nach Wasserqualität sollte man die Kanister ab und an gründlich reinigen. Hierzu empfehlen wir Ihnen in den mit frischem Wasser gefüllten Kanister mind. 1ml certisil combina hinzuzugeben und den Kanister dann über Nacht stehen zu lassen. Theoretisch können Sie das Wasser danach weiter verwenden, oder sie spülen den Kanister dann nochmal mit frischem Wasser durch.
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